ADRIANA: Projektabschluss in der Mongolei

Neuer Workflow für die Erstellung von Ressourcenmodellen für Tailinganlagen entwickelt und verifiziert

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes ADRIANA wurden im Oktober in zwei Workshops in Erdenet und Ulaanbataar vorgestellt und mit den mongolischen Partnern diskutiert. Das Projekt ADRIANA fand mit den zwei Projekttreffen in der Mongolei seinen offiziellen Abschluss. Unter der Leitung von G.E.O.S. arbeiteten die Partner Dimap Spectral GmbH, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Erdenet Mining Corporation, German Mongolian Institute of Technology, Erdenet Institute of Technology, CBM Consulting und die CBM Gesellschaft für Consulting, Business und Management mbH gemeinsam an neuen Methoden der Fernerkundung zur Quantifizierung von Wertstoffen in Tailings und Abraumhalden.

Im Projekt wurden sehr bemerkenswerte Projektergebnisse erzielt. So konnte gezeigt werden, dass allein anhand von historischen Daten aus der Aufbereitung und historischen Satellitendaten sowie aus aktuellen hyperspektralen Fernerkundungsdaten ein sehr detailliertes und belastbares Ressourcenmodell für die circa 20 Quadratkilometer große Tailinganlage aus der Kupferaufbereitung in Erdenet entwickelt werden konnte. Dieses Modell wurde anhand von Bohrungen im Detail verifiziert. Mit dem in ADRIANA entwickelten Workflow ist es möglich, mit geringem Erkundungsaufwand detaillierte und belastbare Ressourcenmodelle von Tailinganlagen weltweit zu entwickeln und damit die Voraussetzungen für eine mögliche Nutzung der Ressourcen zu schaffen.

Zudem wurde in ADRIANA durch die Forscher von der MLU erstmalig gezeigt, dass es auf Basis von hyperspektralen Fernerkundungsdaten möglich ist, auch geringe Metallkonzentrationen mit hoher Genauigkeit zu bestimmen. Dies eröffnet völlig neue Perspektiven für die hyperspektrale Fernerkundung.

Die in ADRIANA gewonnenen Daten wurden außerdem genutzt, um den von G.E.O.S. in enger Zusammenarbeit mit Dimap außerhalb des ADRIANA – Projektes entwickelten CoreSmart-Predictor eindrucksvoll an Fernerkundungsdaten zu verifizieren. CoreSmart beruht auf künstlicher Intelligenz und ist in der Lage Metallkonzentrationen von Bohrkernen auf Basis hyperspektraler Scans zu bestimmen. Nunmehr wurde gezeigt, dass CoreSmart auch mit hyperspektralen Fernerkundungsdaten zuverlässig funktioniert und dies ohne standortspezifische Trainingsdaten.

Die Ergebnisse wurden in mehreren wissenschaftlichen Veröffentlichungen publiziert.

Da eine Reihe weiterer wichtiger Ergebnisse erzielt wurden, wollen die Partner die Kooperation auf dem Gebiet der Ressourcenerkundung und -bewertung fortsetzen.

Das Projekt ADRIANA ist ein Verbundprojekt im Rahmen des Programms „CLIENT II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen“ im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung – FONA³“. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.