Erfolg für das Projekt „recomine“ bei der BHP Tailings Challenge

G.E.O.S. ist Mitglied des Projekt-Teams und kümmert sich um die bio- und hydrometallurgische Aufbereitung von Wertstoffen

G.E.O.S. hat es geschafft, zusammen mit dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie, der TU Bergakademie Freiberg, dem Forschungsinstitut für Leder- und Kunststoffbahnen sowie dem Sustainable Minerals Institute der Universität Queensland unter die ersten 10 aus 153 Teams der „BHP-Tailings-Challenge zu kommen.

Das britisch-australische Rohstoffunternehmen BHP (ehemals Broken Hill Proprietary) startete einen internationalen Wettbewerb, der die Entwicklung innovativer Lösungen für die Verwertung von Bergbaurückständen fördern soll. Hintergrund des Wettbewerbes sind die weltweit vorkommenden Altlasten aus Aufbereitungsabgängen der Bergbauindustrie. Ziel ist es unter anderem, die Größe von Abraumhalden des Kupferbergbaus in der Zukunft zu reduzieren. Die Restschlämme aus den Aufbereitungsabgängen, so genannte Tailings, können sowohl Wertstoffe in Form von nicht gewonnenen Reststoffen enthalten als auch Begleitmaterialien, die weiter genutzt werden können. Daneben gehen von den Altablagerungen auch Gefahren aus, da sie auch toxische Metalle enthalten, die oft in die Umwelt freigesetzt werden.

Als Mitglied des Teams kümmert sich G.E.O.S. in diesem Projekt um die bio- und hydrometallurgische Aufbereitung von Wertstoffen und um die Produktion von Sorptionsmineralen aus Abfalllösungen. G.E.O.S. führte bereits mehrere Forschungsprojekte auf diesem Gebiet durch. Alle Projekte hatten den Fokus, sowohl Wertelemente wie Kupfer, Molybdän, Gallium aus Bergbau- und Industrierückständen zu gewinnen, als auch Schadstoffe wie Arsen zu immobilisieren. Diese Elemente können als Wertelemente und -minerale aus Tailings gewonnen werden, wirken jedoch gelöst in der Umwelt als toxische Stoffe. G.E.O.S. entwickelt dazu maßgeschneiderte Verfahren, um die noch vorhandenen Wertelemente und -minerale zu gewinnen und die gelösten toxischen Stoffe mit geeigneten wirtschaftlichen Methoden zu entfernen. Dabei werden physikalische, chemische und biologische Verfahren eingesetzt.

Im nächsten Schritt der BHP-Tailings-Challenge wird das recomine-Konsortium Probematerial von BHP entgegennehmen und Verfahren zur Gewinnung und Verwertung von Wertmaterialien entwickeln. Mit der Präsentation ihrer experimentellen Ergebnisse treten die zehn ausgewählten Teams im Sommer 2021 gegeneinander an. Drei dieser Konzepte haben dann in der nächsten Stufe der BHP Tailings Challenge die Möglichkeit, ihre Ansätze vor Ort zu demonstrieren.