Europäische Kommission besucht G.E.O.S.-Projekt in Usbekistan

Projektfortschritt der Sanierung ehemaliger Uranbergbau-Standorte wird begutachtet – G.E.O.S. Zweigniederlassung WISUTEC leitet Sanierungsarbeiten

Vom 24. bis 27.10 2022 besuchte die Europäische Kommission die künftigen Sanierungsobjekte Charkesar und Yangiabad in der Republik Usbekistan. Die ehemaligen Uranbergbau-Standorte aus Sowjetzeiten sollen unter der Leitung von Experten der G.E.O.S.-Zweigniederlassung WISUTEC in den nächsten Jahren dauerhaft saniert werden.

Das Sanierungsprojekt wird durch den Fond der Environmental Remediation Account for Central Asia (ERA) der European Bank for Reconstruction and Development (EBRD) finanziert. Der Großteil der Mittel zur Finanzierung des Projektes im Rahmen des ERA-Fonds in Zentralasien wurde durch die Europäische Kommission zur Verfügung gestellt. Während des offiziellen Besuches durch die Generaldirektion Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung (DEVCO) informierte sich die Programm-Managerin Elektra Tsigaridas über die geplanten Arbeiten im Sanierungsprojekt.

Am 24. und 25.10.22 wurden die künftigen Sanierungsobjekte in Charkesar und Yangiabad besichtigt. Die Sanierungsarbeiten mit einem Gesamtvolumen von circa 6,4 Mio. Euro beginnen in 2023. Bisher führte G.E.O.S. vor Ort und in Zusammenarbeit mit usbekischen Spezialisten sämtliche ingenieurtechnischen Untersuchungen durch . Auf  Grundlage der Untersuchungen erfolgte die Sanierungsplanung.

Am 26.10.22 fand in Tashkent eine Konferenz der OSZE statt. Zum Thema „Öffentlichkeitsbeteiligung bei Uran-Sanierungsprojekten in Zentralasien“ diskutierten Teilnehmer aus Tadschikistan, Usbekistan, Kasachstan und Kirgisistan gemeinsam mit Vertretern der Europäischen Kommission, der EBRD und G.E.O.S.

Während des Treffens zwischen dem stellvertretenden Direktor des State Committee on Ecology and Environmental Protection der Republik Usebekistan Jusipbek Kazbekov, Elektra Tsigaridas, Saltanat Asan von der EBRD und Falk Wagner von G.E.O.S. am 27.10.2022 wurde der Fortschritt des Projektes EBRD-PMU „Yangiabad & Charkesar“ erörtert.

Die Arbeiten im Projekt befinden sich im Zeitplan. Besonderes Augenmerk wird auf die Einbeziehung der Öffentlichkeit in den Sanierungsprozess gelegt. So werden Veranstaltungen und Anhörungen für die Bevölkerung, örtlichen Verwaltungen und lokale Organisationen geplant. Speziell im zentral asiatischen Gebiet kennen sich die Ingenieure aus Sachsen sehr gut aus. Mit ihrer Expertise unterstützen sie die usbekischen Partner vor Ort praxisnah. Bereits seit November 2021 sind die ersten Spezialisten in den Sanierungsgebieten vor Ort.