Kanalnetzerneuerung in Chemnitz
G.E.O.S.-Team plant und koordiniert die Maßnahmen zur Kanalnetzerneuerung und Sanie-rung zwischen Dittersdorfer Straße und Robert-Siewert-Straße in Chemnitz
Im Rahmen eines umfassenden Projekts zur Kanalnetzerneuerung und Sanierung zwischen der Dittersdorfer Straße und der Robert-Siewert-Straße in Chemnitz hat das Team Infrastruktur der G.E.O.S. Niederlassung Chemnitz die Planung, Bauüberwachung und Koordination aller Maßnahmen übernommen. Ziel ist eine effiziente Umsetzung der Sanierung, die durch moderne grabenlose Verfahren und eine präzise Abstimmung innerhalb der verschiedenen Bauabschnitte gewährleistet wird.
Der Entsorgungsbetrieb ESC war zu dieser Investition gezwungen, da die bestehenden Mischwasserkanäle in diesem Abschnitt stark sanierungsbedürftig sind und teilweise erhebliche Schäden aufweisen. Die Herausforderung des Projekts liegt in der technischen Komplexität und der Notwendigkeit, den Kanal während der Arbeiten intakt zu halten, da er Schmutz- und Regenwasser aus dem angrenzenden Wohngebiet ableitet. Der Kanal verläuft bis zu 5 Meter unter der Fahrbahn und liegt direkt unter der Gleistrasse der Chemnitzer Verkehrs-AG.
Projektstruktur und Bauphasen
Die ursprüngliche Planung sah einen zweiten Teilbauabschnitt TA 2 vor, der nun in zwei separate Teilabschnitte TA 2.1 und TA 2.2 unterteilt wurde. Die Ausführung des Teilabschnittes TA 2.1. ist für den Zeitraum von Juni 2024 bis April 2025 vorgesehen. Er umfasst die grabenlose Verlegung eines neuen Mischwasserkanals (DN 600) im öffentlichen Bereich. Für den Rohrvortrieb sind Start- und Zielgruben an den Standorten der zukünftigen Schachtbauwerke notwendig.
Um Setzungen der Gleistrasse zu vermeiden, erforderte die Zielgrube eine standsichere Konstruktion. Sie musste so dimensioniert sein, dass der vorhandene Schacht zurückgebaut werden konnte, während eine effiziente Wasserhaltung gleichzeitig die Vortriebsarbeiten ermöglichte.
Präzision und Effizienz durch moderne Technik
Für die grabenlose Neuverlegung des Kanals wurde das steuerbare Microtunneling-Verfahren gemäß DWA-A 125 gewählt. Dieses Vortriebsverfahren mit Spülförderung hat sich als besonders geeignet für den gesteuerten Rohrvortrieb unter den vorhandenen Baugrundverhältnissen erwiesen.
Die Herstellung der Haltungen O24S810 bis O24S790 erfolgte vom Mittelschacht O24S800 aus. Diese Vorgehensweise sparte Zeit und Kosten. Die Genauigkeit des Vortriebs liegt im Millimeter-Bereich, was eine präzise Einhaltung der geforderten Gefällevorgaben ermöglichte. Die Start- und Zielgruben der Schachtanlagen wurden unter Berücksichtigung der Nähe zur Straßenbahntrasse und zu Medienleitungen im Absenkverfahren mit bewehrtem Spritzbeton erstellt.
Die zweite Zielgrube für den Schacht O24S790 wurde mit einem Gleitschienenverbau gesichert. Eine Wasserhaltung war auch hier erforderlich, um den Betrieb des Altkanals (DN 400) während der Arbeiten aufrechtzuerhalten.