Sanierung ehemaliger Uranbergbaustandorte
in Usbekistan erfolgreich abgeschlossen

Yangiabad und Charkesar wieder sicher für Mensch und Umwelt - G.E.O.S. verantwortete Planung, Steuerung und Umsetzung

Jahrzehntelang lagerten radioaktive Abfälle offen, Schächte waren ungesichert, Gelände instabil: Die Regionen Yangiabad und Charkesar in Usbekistan galten als risikobehaftete Hinterlassenschaften des sowjetischen Uranerzbergbaus. Jetzt sind beide Orte saniert, alle Gefahren für Anwohner und Besucher wurden beseitigt.

Mit Risikoanalysen, Planung, Bauüberwachung und technischer Leitung über sechs Jahre hinweg trug das Team der G.E.O.S.-Niederlassung WISUTEC in Chemnitz maßgeblich zur Umsetzung bei.

 

Projektziele: Altlasten sichern, Flächen zurückgewinnen

Ziel des Projektes war die dauerhafte Beseitigung radiologischer und physischer Risiken, der Schutz von Mensch und Umwelt und die Wiederherstellung nutzbarer Flächen.

In Yangiabad wurden:

  • über 400.000 Tonnen Haldenmaterial umgelagert (Kattasay),
  • marode Bauwerke abgetragen (z. B. die ehemalige Erzsortieranlage „Rudny Dwor“, das Wirtschaftsgebäude „Alatanga“),
  • zahlreiche Schächte und Stollen dauerhaft verschlossen,
  • gefährdete Flächen rekultiviert.

 

Besondere technische Herausforderungen wurden dabei individuell gelöst, z. B. die Umlagerung von Haldenmaterial über steile Höhenunterschiede mithilfe einer Spezialtechnologie des schrittweisen Materialtransports.

 

In Charkesar wurden:

  • zwei Entwässerungskanäle errichtet, um Ausspülung von Haldenmaterial zu verhindern,
  • Schächte dauerhaft gesichert,
  • alle Risiken für die Bevölkerung beseitigt.

 

Planung und Umsetzung: G.E.O.S. mit Gesamtverantwortung

Das Team von G.E.O.S. leitete alle wesentlichen Projektphasen:

  • Risikobewertung und Machbarkeitsstudie
  • Vor- und Ausführungsplanung
  • Ausschreibungsmanagement
  • Bauoberleitung und Sicherheitskoordination
  • Strahlenschutz, Umweltüberwachung und Berichtswesen
  • Leitung der Project Management Unit, Projektsteuerung

Die Umsetzung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Head Office der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) in London sowie den usbekischen Behörden.

Die Ingenieurinnen und Ingenieure von G.E.O.S. brachten ihre langjährige Erfahrung im zentralasiatischen Raum ein. Sie unterstützten die Partner vor Ort praxisnah mit technischem Know-how und Verständnis für die regionalen Bedingungen.

 

Kennzahlen zum Projekt

  • Laufzeit: 6 Jahre (Phase 1: 2 Jahre Planung, Phase 2: 4 Jahre Umsetzung)
  • Bauzeit: 2,5 Jahre
  • Bausumme: 6,9 Mio. EUR
  • Finanzierung:
    • Phase 1: Europäische Kommission
    • Phase 2: ERA-Fonds (Environmental Remediation Account for Central Asia) der EBRD (European Bank for Reconstruction and Development)

 

Wirkung vor Ort: Sicherheit für Bevölkerung, Tourismus und Sport

Sämtliche radiologische und physische Risiken für die Bewohner von Charkesar und Yangiabad und die Touristen in Yangiabad wurden beseitigt.

Die sanierten Flächen in Yangiabad grenzen an ein Leistungszentrum des usbekischen Boxsports, wo neben aktuellen usbekischen Olympiasiegern auch Nachwuchstalente ab 10 Jahren trainieren. Die Laufstrecke der Athletinnen und Athleten führt heute gefahrlos durch ehemals belastete Areale.

Die Region dient außerdem als Naherholungs- und Skigebiet für die Bevölkerung von Taschkent. Ein sicheres Umfeld war daher Voraussetzung für die künftige Nutzung.

 

Fazit: Nachhaltige Sanierung mit internationaler Wirkung

Das Projekt zeigt, wie technisch anspruchsvolle Altlastensanierung in internationalem Kontext gelingt. G.E.O.S. bündelte ingenieurtechnische Expertise, Projektsteuerung und Umweltverantwortung zu einer integrierten Lösung. Die Erfahrungen aus Usbekistan fließen künftig in ähnliche Projekte als Beitrag zu mehr Sicherheit, Umweltschutz und nachhaltiger Flächennutzung ein.

 

35 Jahre G.E.O.S. - Bergbau, Energie, Umwelt und Infrastruktur.
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