Was machen 3 Tonnen Ostseeboden im sächsischen Halsbrücke?

G.E.O.S. untersucht Bodenproben aus der Ostsee – Ergebnisse sollen Erkenntnisse über die Realisierbarkeit der Verlegung eines Datenkabels geben

Im Januar 2022 war eine 18 Mann starke Schiffsbesatzung auf der Ostsee im Einsatz, um im Auftrag der Firma VBW Weigt GmbH und einem norddeutschen Infrastrukturanbieter Bodenproben aus der Ostsee zu entnehmen. Ziel des Offshore-Einsatzes an der nordöstlichen Küste Rügens nahe Sassnitz war die geotechnische Beprobung des Meeresbodens für die Verlegung eines Datenkabels auf einer Trassenlänge von circa 63 Kilometern.

Zur Besatzung des Schiffes gehörten neben der regulären Schiffsmannschaft Geologen, Geophysiker, Vermessungsingenieure und Techniker. Im Vibrationskernbohrverfahren wurden 72 Bohrungen 3 Meter tief in den Ostseeboden abgeteuft. Die Bohrkerne wurden auf dem Schiff in 1 Meter lange Bohrkernabschnitte bzw. Linerstücke zerteilt, an Land transportiert und für den Transport nach Halsbrücke vorbereitet. Das Resultat: Insgesamt 3 Tonnen Ostseeboden verteilt auf 216 Linerstücken mit 1 Meter Länge und 10 Zentimeter Durchmesser.

Die Linerstücke wurden per LKW von der Ostsee zu G.E.O.S. transportiert, wo GeologInnen und IngenieurInnen die Eigenschaften der Bodenproben untersuchen. Dafür werden die Bohrkerne sortiert, aufgesägt und dokumentiert. Danach wird das Innere der Bohrkerne im G.E.O.S.-eigenen bodenphysikalischen Labor analysiert. Das heißt, die Proben aus den einzelnen geologischen Bodenschichten entlang der Trasse in der Ostsee werden nach einem Beprobungskonzept untersucht und dabei gewogen, getrocknet, geteilt, gesiebt, ausgemessen, in Versuchsstände eingebaut und protokolliert.

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