Kirgisistan: Zweite Sanierungsphase in Mailuu Suu
Im Oktober 2024 begann die zweite Phase der Sanierungsarbeiten in Mailuu Suu in Kirgisistan. Während in der ersten Phase alte Gebäude abgerissen und Stolleneingänge sowie Schächte versiegelt wurden, stehen nun umfangreiche Maßnahmen zur Wiederherstellung der Umwelt im Fokus.
Zentraler Bestandteil der zweiten Phase ist die Sanierung und Umlagerung der Schlammteiche. Mit der Umlagerung der Schlammteiche soll 2025 begonnen werden. Hierfür sind vorbereitende Arbeiten, wie der Bau einer Brücke und LKW-Waschanlagen sowie die Errichtung einer massiven Baustraße zum Schlammteich 15 erforderlich.
Bereits begonnen haben die Arbeiten an den Schlammteichen 14 im Ailampa Sai Tal und 6 Ost im Mailuu Suu Tal. An beiden Standorten entstehen Auffangbecken mit Dämmen, die Wasserkanäle werden erneuert und zusätzliche Abdeckungen von 1,5 Metern werden auf bestehende Abdeckungen aufgebracht.
Die Sanierungen sollen nach derzeitiger Planung im Ailampa Sai Tal bis 2026 und im Mailuu Suu Tal bis 2029 abgeschlossen sein. Anschließend müssen nur noch die Schlammteiche 5 und 7 saniert werden. Wird die Finanzierung für die Umlagerung gesichert, könnte die Stadt Mailuu Suu ihr negatives Image als einer der schmutzigsten Orte der Welt ablegen und einen entscheidenden Schritt in Richtung Lebensqualität machen.
Die Chemnitzer G.E.O.S.-Niederlassung WISUTEC leitet die Project Management Unit und steuert sämtliche Sanierungsarbeiten in diesem Projekt. Regelmäßige Einsätze von Fachkräften vor Ort sichern die Umsetzung der Maßnahmen nach höchsten Standards. Das Projekt wird von der EBRD (European Bank for Reconstruction and Development) finanziert und ist Teil eines umfassenden Programms zur Beseitigung von Altlasten aus dem Uranbergbau in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, darunter Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan.
European Bank for Reconstruction and Development
bis 2031
Falk Wagner
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